Ein banaler Husten kann unter Umständen auf eine kardiologische Erkrankung zurückgeführt werden. Vor allem dann, wenn dieser nach Belastung auftritt (Briefträger an der Tür, Wiedersehensfreude). Ein chronischer, jahrelang bestehender Husten hat in der Regel nichts mit dem Herzen zu tun, da der Hund dann ohne Behandlung längst schwerste Symptome aufweisen müsste oder bereits verstorben wäre. Hier sind die Ursachen eher in der Lunge (z.B. bei der Lungenfibrose), dem Immunsystem (Allergie) oder den oberen Atemwegen zu suchen.
Hecheln (sehr schnelles oberflächliches Atmen) kann ebenfalls die verschiedensten Ursachen haben. So kann vermehrtes Hecheln in Verbindung mit Husten oder Leistungsschwäche auf eine Herzerkrankung hindeuten. Jedoch tritt es auch in Kombination mit Schmerzen, Fieber oder endokrinen Problemen auf, so dass dieses Symptom kein sicherer Indikator für eine mögliche Herzerkrankung ist. Bei einer Ruheatemfrequenz (RAF) von mehr als 30 Atemzüge pro Minute (Hund liegt z.B. zu Hause entspannt auf dem Sofa ohne zu träumen) und Hechelsymptomatik ist ebenfalls eine kardiologische Abklärung zu empfehlen, da sie oft auf Mitralklappeninsuffizienzen oder Herzmuskelerkrankungen hinweist. Eine nützliche Hilfe zur Messung der RAF finden Sie unter „cardalis“ im App-Store. Auch Atemnot (Dyspnoe) kann auf eine kardiologische Erkrankung zurückzuführen sein. Allerdings lassen sich dann immer eindeutige Veränderungen im Herzultraschall feststellen. Andere mögliche Ursachen kommen auch hier in Frage. Dazu zählen unter anderem Verletzungen im Rachenraum, Zungenschwellung (z.B. Eichenprozessionsspinner), Fremdkörper in den oberen und tiefen Atemwegen, Tumorerkrankungen, Übergewicht, Trachealkollaps, Pneumothorax oder Lungenerkrankungen.